Die Entfernung eines Tatoos mit dem Laser ist eine weltweit millionenfach durchgeführte Behandlung seit über 10 Jahren, die in den meisten Fällen zu einem befriedigenden Resultat führt. Vorzugsweise wird heute mit dem Neodym-YAG-Laser behandelt, welcher einen sehr kurzen ( 2-3 ns) und hohen Energiepuls produziert und damit die Farbpigmente erhitzt und so zerstört.
Die Anzahl Behandlungen kann nicht im voraus mit Sicherheit festgelegt werden, da je nach Grösse des Tatoos, der verwendeten Farbpigmente, der Menge der eingesetzten Farbpigmente mehr oder weniger Therapiesitzungen notwendig sind. Sogenannte Schmutztätowierungen sind oftmals schon nach wenige Behandlungen nicht mehr sichtbar, währenddessen bei Profitätowierungen immer von 5-15 Sitzungen ausgegangen werden muss. Im allgemeinen lassen sich frische Tätowierungen besser behandeln als ältere, da das Farbpigment noch weniger tief in die Haut eingedrungen ist.
Die Behandlung wird von den Patienten als relativ schmerzarm empfunden, wobei die Schmerzen bei grossen und ganz grossen Tätowierungen aufgrund der längeren Behandlungszeit als intensiver empfunden werden. Die Abstände zwischen den Laserbehandlungen sollte 4-6 Wochen nicht unterschreiten, ein Zeitintervall von 8 Wochen ist meistens besser.
Kein ärztlicher Eingriff ist aber garantiert völlig frei von Risiken, obwohl die Tättobeghandlung selten zu Problemen führt !
In der Regel entstehen durch die Behandlung Pigmentverschiebungen (dunkle Verfärbungen, seltener auch Aufhellungen), die erst nach einigen wenigen Monaten wieder verschwinden. Nur in seltenen Fällen bilden sich diese Pigmentflecken nicht vollständig zurück und bleiben sichtbar. Diese Risiken bestehen vor allem dann, wenn Sie 3 Wochen vor und nach der Behandlung eine Sonnenbestrahlung der behandelten Areale nicht streng vermeiden.
Gelegentlich kann es nach der Behandlung zu einer Blasen- oder Krustenbildung, zu kleinen oberflächlichen Verletzungen und auch zu punktförmigen Blutungen kommen, die in aller Regel folgenlos abheilen. In diesen Fällen sollten Sie eine Wundsalbe wie z.B. Vita Merfen oder Fucidin-Crème verwenden, um die Abheilung zu unterstützen.
Entfernen Sie keinesfalls solche Krusten, sondern warten Sie, bis sie sich selber lösen, damit es zu keiner Narbenbildung kommt. Krusten, die länger als 7 Tage bestehen, oder Schmerzen, die später als 2 Tage nach der Behandlung auftreten, könnten zudem auf eine Infektion hinweisen. In einem solchen Fall nehmen Sie bitte möglichst rasch mit uns Kontakt auf. Infektionen sind aber insgesamt selten.
Gelegentlich kann es zu einer Entwicklung von Narben kommen, welche in der Regel viel heller aussehen als die ursprüngliche Tätowierung . Ganz selten können sich durch die Behandlung aber auch dicke, wulstige, verfärbte, schmerzhafte und/ oder juckende Narben (Narbenwucherung, Keloid) entwickeln, wenn Sie dafür eine entsprechende Veranlagung aufweisen. Durch eine rechtzeitige Behandlung solcher Narben, lässt sich in der Regel eine erhebliche Linderung und Besserung erreichen. Bitte teilen Sie uns vor der Behandlung mit, wenn bei Ihnen eine Neigung zur überschiessenden Narbenbildungen bekannt ist.
Insbesondere bei Permanent-Make-up-Tätowierungen können in seltenen Fällen Farbumschläge entstehen, sodass ein z.B. eine zuvor bräunliche Tätowierung unter der Behandlung schwarz wird, wenn diese Eisen oder Titanium enthalten. Die gute Nachricht ist, dass mit zusätzlichen Sitzungen auch die geschwärzte Tinte eine entzündliche Reaktion provoziert und so nach und nach zu einer Aufhellung kommt. Es braucht aber ingesamt mehr Behandlungen. Deshalb machen wir fast immer vorgängig eine Probebehandlung, um dieses Risiko abschätzen zu können.
Tätowierungspigmente sind in der Regel in ihrer chemischen Zusammensetzung nicht genau bekannt. Zudem können sie Verunreinigungen aufweisen. In ganz seltenen Fällen kann allerdings auch eine Tattootinte, welche durch den Laser erneut mobilisiert wird, ein Antigen für den Körper sein womit eine systemische und schwerste allergische Reaktion hervorrufen werden könnte. Aus diesem Grund ist immer wichtig zu wissen, ob der Patient bereits bei der Tätowierung mit einer allergischen Reaktion reagiert hat
Währendem die meisten Patienten mit den Resultaten zufrieden sind, gibt es einige Menschen, die nicht oder nur unzureichend auf diese Behandlung ansprechen. In solchen Fällen wird man versuchen, die Behandlung zu verstärken oder mit anderen Laser-Wellenlängen oder anderen Läsergeräten zu kombinieren