Hautkrebs ist die häufigste Tumorerkrankung in der Schweiz, wobei etwa 16000 Personen pro Jahr einen oder mehrere Hauttumore entwickeln. Die allermeisten dieser Hauttumore können problemlos geheilt werden, wenn man Sie frühzeitig entdeckt.
Die Vorstufen des Hautkrebses werden als aktinische Keratosen oder als Präkanzerose bezeichnet. Diese meist kleinen und schuppigen Flecken kommen am häufigsten an sonnenexponierten Stellen wie Gesicht, Arme und Rumpf vor. Hellhäutige Personen sind stärker gefährdet.
Werden diese Vorstufen nicht behandelt, können sich mit der Zeit sog. Basaliome und Spinaliome entwickeln
Das Basaliom ist der häufigste Hautkrebs. Es wird auch weisser Hautkrebs genannt Die Behandlung erfolgt in den meisten Fällen chirurgisch oder auch laser-chirurgisch, indem man den Hauttumor herausoperiert und durch eine mikroskopische Untersuchung kontrolliert, ob er vollständig entfernt wurde.
Basaliome sind sogenannte halb-bösartige Tumoren, da diese glücklicherweise selten Ablege im Körper machen. Sie wachsen allerdings in die Tiefe und zerstören nach und nach das darunterliegende Gewebe.
Der zweithäufigste Hautkrebs ist das Spinaliom. Dieses kommt v.a. bei hellhäutigen Personen über 50 Jahre vor. Durch das zunehmende Sonnenbaden ist die Erkrankungstendenz aber auch bei jüngeren Leuten in den letzten Jahren deutlich ansteigend.
Auch die Spinaliome sind gut heilbar, wenn Sie frühzeitig entdeckt werden. Leider werden die Spinaliome aber meist lange Zeit kaum bemerkt, da sie langsam und meist unauffällig wachsen und häufig erst dann entdeckt werden, wenn sie grösser geworden sind. Sie haben dann die Tendenz, Tochtergeschwülste zu bilden.
Der schwarze Hautkrebs, das Melanom, ist weit seltener. Dennoch erkranken in der Schweiz nach neusten Daten pro Jahr ca. 1700 Personen an diesem deutlich gefährlicheren Hautkrebs, 250 Patienten versterben daran.
Je früher das Melanom erkannt wird, desto grösser sind seine Heilungschancen, weshalb eine Früherkennung sehr wichtig ist.
Zur Früherkennung setzen wir in unserer Praxis das digitale Auflichtmikroskopie-System MoleMax ein, ein weltweit patentiertes Verfahren mit polarisiertem Licht.
Damit kann die Haut ganz speziell gut beurteilt werden und es kann quasi durch die oberflächlichen Hautschichten hindurch gesehen werden. So können auch tieferliegende Strukturen , die sonst nicht erkennbar sind, beurteilt werden.
Bei der Erstuntersuchung werden mit dem MoleMax digitale auflichtmikroskopische Bilder von verdächtigen Pigmentmalen gemacht und archiviert. Bei der Kontrolluntersuchung vergleicht man die neuen Aufnahmen mit den gespeicherten Bildern. Dadurch wird die Diagnosestellung wesentlich erleichtert und die Früherkennung des malignen Melanoms gefördert. Die Untersuchungsmethode mit dem MoleMax ist nicht nur schmerzfrei, sie kann vom Patienten am Bildschirm auch mitverfolgt werden.
Melanom – Warnzeichen
Die wichtigsten Melanom- Warnzeichen sind:
- unregelmäßiger, zackiger Rand
- rasches Größenwachstum
- unregelmäßige, höckrige Oberfläche
- Farb- und Formveränderungen
- Schorf, Juckreiz oder Bluten
Tipps zur Vermeidung von Hautkrebs:
- die Mittagssonne zwischen 11 und 15 Uhr entweder meiden oder sich gut schützen mit Kleidung oder Sonnencrème.
- Bei Aufenthalt im Freien, auch bei bedecktem Himmel, verwenden Sie eine Sonnencreme mit hohem Schutzfaktor (mindestens 25).
- Tragen Sie Sonnenbrillen mit 100 % UV-Schutz, die auch vor blauem Licht schützen
- Benützen Sie keine und nur selten Solarien
- Schützen Sie v.a. Kinder vor übermässiger Sonne
- Lassen Sie sich dermatologisch untersuchen, falls Ihre Muttermale Farbe, Grösse oder Form verändern oder falls Sie Wunden an der Haut beobachten, die nicht abheilen.
Therapie und Heilungschancen
Je früher ein Melanom erkannt wird, desto schneller kann die Therapie erfolgen und desto grösser sind die Heilungschancen. Dünne Melanome mit einer Dicke unter 1 mm haben eine gute Prognose